Als Azubi nur die Halle kehren?
Wie ist eigentlich der Alltag eines Azubis? Welche Aufgaben bekommt man zugeteilt und wer bringt einem eigentlich alles bei?
Viele denken das man als Azubi in einer Werkstatt nur einfache Aufgaben wie Kehren oder das Putzen der Maschinen bekommt, damit liegen sie aber definitiv falsch.
Nachdem wir die Grundkenntnisse unseres Jobs durch unseren Meister kennengelernt haben wurden wir direkt voll mit eingespannt. Abstandsweise wurden wir dann der Zerspanung oder der Wartung zugeteilt die uns dann ihre Aufgaben im Betrieb gezeigt und beigebracht haben. Hierbei haben wir gute Tipps und Tricks unserer Altgesellen bekommen, die die täglichen Arbeiten um ein Vielfaches erleichtern.
Stück für Stück haben wir dann immer wieder Aufgaben zugeteilt bekommen, die wir dann ohne Hilfe erledigen durften. Es war schön zu sehen das unsere Teile später in der Fertigung eingesetzt und verbaut wurden.
Die Arbeiten sind von Woche zu Woche immer unterschiedlich und stellen uns vor neue Herausforderungen welche wir als Team bewältigen.
Vorstellung von Azubi Lukas
Hi, ich bin Lukas, 20 Jahre alt und mache meine Ausbildung zum Industriemechaniker bei LTS Lohmann Therapie-Systeme AG in Andernach.
Meine Ausbildung habe ich im Sommer 2019 begonnen. Zuvor habe ich mein Abitur auf einem Technischem Gymnasium gemacht mit dem Schwerpunkt Metalltechnik. Dadurch war bei mir schon fast klar in welche Richtung es gehen sollte. Anfangs wusste ich aber noch nicht ob ich Studieren, ein Duales Studium oder eine Ausbildung machen soll. Nach reiflicher Überlegung habe ich mich am ende dann für die reine Ausbildung entschieden und bereue es keinen Tag, denn die Möglichkeiten nach der Ausbildung sind groß z.B. kann man seine Meister, Techniker machen oder eine von unzähligen Weiterbildungen. Mein weiterer Weg wird sich im laufe der nächsten Wochen zeigen und entscheiden.
Mittlerweile bin ich nämlich schon fast im dritten Lehrjahr und habe nur noch ein Jahr bis zur Abschlussprüfung. Die Zeit bis hier hin verging, wie im Flug was auch daran liegt das mir die Ausbildung so viel spaß macht und wir ein großartiges Team sind.
Wie läuft so eine Ausbildung eigentlich ab?
Diese Frage wurde mir schon von einigen Freunden gestellt, die sich für den Weg des Studiums entschieden haben.
Wir machen eine duale Ausbildung, das heißt, dass wir im Betrieb lernen und arbeiten aber auch die Berufsschule besuchen für den theoretischen Teil.
Zu Beginn der Ausbildung hat uns unser Meister den Umgang und die Bearbeitung von verschiedenen Werkstoffen gezeigt. Nach einigen Übungsstücken haben wir immer komplexere Aufgaben bekommen sowie neue Fertigungsverfahren kennengelernt, bis wir so weit waren das wir Teile für die Fertigung anfertigen konnten. Bei diesen Aufgaben hat uns unser Meister weiterhin über die Schulter geschaut und uns neue Tipps gegeben. Mittlerweile arbeiten wir fast komplett selbstständig, indem wir Aufträge zugeteilt bekommen und diese abarbeiten. Zu unserem Aufgabenfeld gehört auch die Wartung, Reparatur und die Instandsetzung der Produktionsmaschinen. Im Laufe der 3½-jährigen Ausbildung lernen wir dadurch die verschiedenen Typen und Bereiche in unserem Unternehme kennen.
Da nicht immer alle Ausbildungsinhalte im vollen Umfang im Unternehmen vermittelt werden können, nutzen wir zusätzlich die Überbetrieblichen Maßnahmen die z.B. von der IHK angeboten werden. Dazu gehören unteranderem die verschiedenen Schweißverfahren oder die direkte Vorbereitung für die Abschlussprüfung Teil 1&2.