Hallo Leute,
heute würde ich euch gerne etwas über unsere Bandweberei erzählen. Dort war ich 6 Wochen eingesetzt.
Vorab für euch kurz zur Erläuterung: Bei KOB gibt es eine Bandweberei und eine Breitweberei. Der Unterschied liegt in der Breite der Gewebebahnen. In der Bandweberei wird direkt in der richtigen Breite der Binde gewebt. So muss nicht auf die gewünschte Breite geschnitten werden.
Die wichtigsten Aufgaben in der Bandweberei sind unter anderem Kett- und Schussfadenbrüche zu beheben, Schussspulen einzusetzen und fertige Geweberollen aus der Maschine entnehmen und ins Lager zu fahren.
Das Beheben von Kett- und Schussfadenbrüchen ist kompliziert und bedarf viel Geduld und Konzentration. Bei einem Schussfadenbruch muss man den gerissenen Faden verlängern, indem man den Faden etwas aus der Anlage herauszieht, um ihn dann einzufädeln. Anschließend muss der Faden wieder angewebt werden und die Maschine muss manuell per Handrad bedient werden, bis der Faden einmal im Gewebe gebunden hat. Danach kann die Maschine wieder gestartet werden.
Bei einem Kettfadenbruch wird der gerissene Faden erstmal dem richtigen Material zugeordnet und damit verlängert, neu eingezogen und an den abgerissenen Faden angeknotet. Dabei habe ich mir am Anfang schwergetan, weil das sehr kompliziert ist. Von meinen Kollegen habe ich immer viel Hilfe bekommen. Am Ende hat es dann auch allein geklappt.
In der Bandweberei wurde mir dann bewusst, wie sinnvoll die ersten Wochen meiner Ausbildung in der Ausbildungswerkstatt sind. Die Knoten und Techniken, die wir dort gelernt haben, habe ich hier in der Praxis anwenden können.
Mein Fazit zur Bandweberei: Ich fand die Arbeit dort cool, weil man zu jeder Zeit immer etwas zu tun hat. Außerdem kann man mit vorausschauendem Arbeiten dafür sorgen, dass die Maschinen die volle Arbeitszeit ohne Unterbrechung durchlaufen.
In den nächsten Wochen werde ich in der Breitweberei unterstützen. Auch davon werde ich euch natürlich wieder berichten.
Bis dann
Luca